Teilen:

change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Gute Nachrichten 2022: #goodnews im Winter

Ein Hund im Schnee Josh Bean – unsplash.com/license

Gute Nachrichten im Winter 2021/22

  • Josh Bean – unsplash.com/license
  • 04. März 2022

Der Winter packt die Koffer und der Frühling steht vor der Tür. Die beste Zeit, um einen Blick zurückzuwerfen und sich vor Augen zu führen, welche guten Meldungen im Winter 2021/22 vielleicht an uns vorbeigeschlittert sind. Denn obwohl viele Nachrichten derzeit schrecklich sind, gibt es überall auf der Welt auch positive Entwicklungen.

Ein Ende des Walfangs, mehr Willkommenskultur und riesige Hilfsbereitschaft: Diesen Winter sind ein paar richtig gute Dinge passiert. change hat sieben gute Nachrichten für dich, die trotz der schlimmen Situation in der Ukraine Hoffnung geben.

1. Eindeutige Mehrheit verurteilt den Krieg gegen die Ukraine

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat mit eindeutiger Mehrheit den Einmarsch Russlands in die Ukraine verurteilt. 141 UN-Mitgliedsstaaten stimmten für eine Resolution, die Russland auffordert, den Krieg sofort zu beenden. Nur fünf Staaten – darunter Russland selbst – lehnten die Resolution ab, 35 enthielten sich. Die UN-Vollversammlung ist das höchste Organ der Vereinten Nationen, anders als Entscheidungen des UN-Sicherheitsrats sind ihre Resolutionen aber nicht rechtlich bindend.

2. Island beendet den Walfang

Ab 2024 ist Schluss: Island will keinen Walfang mehr erlauben. Das Jagen der Meeressäuger ist nicht nur hoch umstritten, sondern lohnt sich auch wirtschaftlich nicht mehr für den Inselstaat. Zwar ist das Fangen von Walen derzeit noch erlaubt, in den letzten drei Jahren wurde aber nur ein Tier erlegt.
 


3. Immer mehr Deutsche sehen Zuwanderung als Chance

Ein Booster für die Willkommenskultur: Der Trend, wie Deutsche Migration und Integration bewerten, ist positiv. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Im Vergleich zu den vorhergehenden Befragungen 2017 und 2019 stellten mehr Menschen die Chancen von Zuwanderung heraus, etwa dass sie den Fachkräftemangel ausgleichen oder die Überalterung der Gesellschaft eindämmen könnte. Gleichzeitig gab es weniger Sorgen vor möglichen negativen Folgen von Migration.
 


4. Maya Angelou wird auf der US-Quartermünze gewürdigt

Die Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Maya Angelou wird bald in jedem Haushalt der USA präsent sein. Die Prägeanstalt der Vereinigten Staaten liefert nämlich seit Januar 2022 Vierteldollarmünzen mit ihrem Bild aus. Maya Angelou ist die erste schwarze Frau auf einem Quarter und Teil der Serie „American Women Quarters“, die bedeutende Frauen der US-Geschichte würdigt.
 


5. Endlich Tinnitus nachgewiesen

Den nervigen Ton im Ohr kennen viele, einige Menschen hören sogar dauerhaft ein Pfeifen, Piepsen, Rauschen oder Summen. Das kann psychisch extrem belastend sein. Doch bisher gab es keine Möglichkeit, Tinnitus objektiv nachzuweisen. Forscher:innen aus Schweden ist das nun gelungen. Das könnte die Therapie der nervenraubenden Ohrgeräusche voranbringen.
 


6. Fake-Neonazi-Band deckt Probleme bei Streaming-Plattformen auf

Die Band „Hetzjaeger“ hat einen Namen, der Böses vermuten lässt. In kürzester Zeit bekam die vermeintliche Neonazi-Band über 100.000 Klicks bei Streaming-Portalen. Doch dahinter steckt ein Kunstprojekt gegen Rechtsextremismus, das wachrütteln will. Die Macher:innen kritisieren damit die Plattformbetreiber:innen, die zu wenig gegen rechte Hetze tun würden, obwohl es ihnen möglich wäre. Ein überlegter Algorithmeneinsatz könnte beispielsweise menschenverachtende Inhalte von vornherein in ihrer Reichweite begrenzen. Die Streaming-Plattformen selbst setzen komplexe Algorithmen zur Aussteuerung von Musik ein. Mit Algorithmen beschäftigt sich seit 2017 die Bertelsmann Stiftung im Projekt „Ethik der Algorithmen“. Dessen Credo: „Nicht das technisch Mögliche, sondern das gesellschaftlich Sinnvolle muss Leitbild sein.“

Eine Person hält die Hände auf, in denen sich Geldscheine befinden

Richtig spenden: So kommt mein Geld wirklich an


7. Spendenbereitschaft auf Rekordhoch

Das Geld für gute Zwecke sitzt in Deutschland trotz Coronakrise locker: Im letzten Jahr wurden Rekordsummen etwa für humanitäre Projekte, Tier- und Umweltschutz sowie Kultur- und Denkmalpflege eingesammelt. Allein für die Opfer der Flutkatastrophe im Sommer 2021 kamen rund 584 Millionen Euro zusammen. Zählt man alle Spenden im Jahr 2021 zusammen, kommt man auf mehr als 12 Milliarden Euro​​​​​​​.

Positive Nachrichten geraten leider schnell in Vergessenheit. Deshalb sammelt change zum Wechsel der Jahreszeiten gute Dinge, die in den letzten Monaten passiert sind. Positiver Wandel ist auch der Bertelsmann Stiftung wichtig. Mit ihren Projekten zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Bildung und Nachhaltigkeit, zur Arbeitswelt und Digitalisierung gibt sie Anstöße für ein gutes Miteinander.