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Warum Erzieher:in werden? Sieben Gründe für die Ausbildung

Kinder auf Expedition mit einer Erzieherin Rawpixel.com – stock.adobe.com

Sieben gute Gründe, jetzt Erzieher:in zu werden

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  • 8. Juli 2022

Ein abwechslungsreicher Alltag, Kreativität und viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten: Hört sich nach einer spannenden Jobbeschreibung an? Dann solltest du dir überlegen, Erzieher:in zu werden! change hat sieben Gründe gesammelt, warum sich die Ausbildung für dich lohnen könnte.

Erinnerst du dich noch an deine Erzieher:innen aus Kindergartenzeiten? Wahrscheinlich schon, denn Erzieher:innen sind oft die ersten Erwachsenen, mit denen Kinder außerhalb der eigenen Familie in engen Kontakt kommen. Deshalb nehmen sie gesellschaftlich eine extrem wichtige Rolle ein und haben die Chance, das Leben von Kindern nachhaltig positiv zu prägen. Wenn dir das gefallen könnte, dann lies jetzt weiter und lass dich von einer Erzieher:innen-Ausbildung überzeugen!

1. Langeweile ade: Kein Tag gleicht dem anderen

Erzieher:innen können selten über Langeweile klagen, denn die kommt so gut wie nie auf, wenn man den ganzen Tag mit Kindern zu tun hat. Wenn du also Lust auf viel Abwechslung hast, dann bist du im Erzieher:innenberuf genau richtig: Deine Kindergruppe siehst du tagtäglich, gehst mit ihr durch dick und dünn und bekommst mit, wie sich jedes einzelne Kind im Laufe der zwei oder drei Jahre entwickelt. Außerdem kannst du selbst aktiv die Fortschritte unterstützen.
 


2. Alles Kindergarten? Erzieher:innen haben ein breites Einsatzspektrum

Viele Erzieher:innen arbeiten in Kindergärten mit Kindern zwischen drei und sechs bis sieben Jahren, allerdings gibt es auch andere Einsatzfelder. Wenn du mehr Lust auf die Arbeit mit älteren Kindern und Jugendlichen hast, kannst du beispielsweise in einem Hort arbeiten und Kinder nach der Schule betreuen. Jüngere Kinder bis drei Jahren werden in Krippen betreut. Zusammengefasst nennt man diese drei Einrichtungen Kindertageseinrichtungen oder kurz KiTas. Auch in Familienwohngruppen, Ganztagsschulen oder Einrichtungen für behinderte Kinder und Jugendliche werden Erzieher:innen gesucht, ebenso in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder in Freizeiteinrichtungen.
 

Eine junge Frau spielt lachend mit zwei Kindern in einer Kindertagesstätte

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3. Du hast tolle Ideen? Gut, denn deine Kreativität ist gefragt!

Um den Kindern in deiner Obhut optimale Betreuung zukommen zu lassen, musst du deine Kreativität jeden Tag einbringen. Du denkst dir Spiele aus, die die Gemeinschaft der Gruppe stärken, du unterstützt beim Basteln und Malen mit eigenen Ideen und organisierst Ausflüge an Orte, die den Kindern neue Eindrücke vermitteln. Es gibt also viel Raum, in dem du deine eigenen Ideen zusammen mit denen der Kinder verwirklichen kannst.
 


4. Eine Sorge weniger: Keine Angst vor Arbeitslosigkeit

Vor Arbeitslosigkeit brauchst du dich als Erzieher:in nicht zu fürchten, denn Kinder benötigen heute und wahrscheinlich auch in den nächsten Jahrzehnten immer Betreuung. In Deutschland herrscht sogar Erzieher:innenmangel. Jobangebote sind dir nach deiner Ausbildung also sicher. Vor allem werden Männer gesucht, von denen es im Beruf immer noch viel zu wenige gibt. Übrigens sind auch Quereinsteiger:innen willkommen!

5. Nicht nur zukunftssicher, sondern auch zukunftsgewandt

Stabilität heißt nicht Stillstand, denn auch der Erzieher:innenberuf geht mit der Zeit. Frühe Bildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben, und Bildungspläne entwickeln sich stetig weiter. Erzieher:innen helfen dabei, Kinder gut auf die Gegenwart und die Zukunft vorzubereiten und ihnen Mitentscheiden und Mithandeln zu ermöglichen. Damit das gelingt, unterstützt das Projekt jungbewegt der Bertelsmann Stiftung Erzieher:innen bei der Engagement- und Demokratiebildung.
 

Eine Frau in pinkem Shirt und blauen Jeans kniet vor einer von ihr angelegten Plantage aus Nutzpflanzen und setzt einen Steckling ein. Im Hintergrund des Fotos erkennt man weitere Reihen von Pflanzen.

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6. Du prägst das Leben vieler Menschen

Als Erzieher:in hast du die Chance, das Leben von Kindern von einem frühen Zeitpunkt an positiv zu prägen und ihnen einen guten Start zu ermöglichen. Das bedeutet aber auch viel Verantwortung und Aufmerksamkeit für jedes einzelne Kind. Wenn du deine eigenen Launen gut im Griff hast und es dir gelingt, dich nicht nur mit deinen „Lieblingskindern“ zu beschäftigen, kannst du eine wichtige Bezugsperson für die Kinder werden, an die sie sich ihr ganzes Leben lang erinnern werden.
 


7. Aufstiegschancen und Entwicklung als Erzieher:in

Als Erzieher:in kannst du dich in vielen Bereichen weiterbilden. Allein die Dutzenden Erziehungsstile und pädagogischen Konzepte, denen viele KiTas folgen, bieten dafür genug Anlass. Du kannst auch mehr Managementverantwortung übernehmen, indem du dich in den Feldern Leitung und Organisation fortbildest und danach beispielsweise KiTa-Leiter:in wirst. Erzieher:innen stehen darüber hinaus viele Möglichkeiten für Coachings offen, wenn sie neue Wege in ihrer Arbeit gehen wollen.

Obwohl die Qualität der frühkindlichen Bildung in den letzten Jahren viel besser geworden ist, mangelt es an Erzieher:innen, die diese Bildung umsetzen: Im „Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule 2022“ zeigt die Bertelsmann Stiftung mögliche Entwicklungen und Lösungsansätze für diesen Trend auf.