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change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Mit diesen Tipps 2021 durchstarten: Selfcare, Routinen, Jahresthema

Eine Person sitzt im Wald und meditiert Photoboyko – stock.adobe.com

Mit diesen Tipps wird 2021 dein Jahr

  • Photoboyko – stock.adobe.com
  • 13. Januar 2021

Ein beliebtes Sprichwort besagt: „Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen.“ Wenn du 2021 trotz Corona und ganz ohne gute Vorsätze zu einem Jahr machen möchtest, auf das du später gerne zurückblickst, haben wir hier ein paar Ideen für deinen Start.

Theoretisch kann man sich an jedem Tag des Jahres, ja zu jeder Sekunde die tollsten Dinge vornehmen und doch nie etwas davon umsetzen. Der Weg von einer Idee im Kopf bis zu ihrer tatsächlichen Realisierung ist oft ein weiter, den viele aus Angst, zu versagen, gar nicht erst antreten. Doch es geht auch anders.


Dein Jahresthema: Worum soll es 2021 gehen?

Was viel wichtiger ist als gute Vorsätze: Überlege dir, was dir für das kommende Jahr wirklich wichtig ist. Wenn du weißt, was das ist, kannst du dem Jahr ein Thema geben, nach dem du dein Leben ausrichtest. Dein Thema kann ein bestimmtes Ziel, genauso gut aber auch ein Gefühl oder eine Stimmung sein, in der du gerne bist.
 

Eine Frau mit ihrem Computer auf dem Schoß sitzt auf dem Boden.

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Vielleicht willst du dir selbst das Trompetespielen beibringen, vielleicht willst du weniger arbeiten, nachhaltiger leben, öfter schwimmen gehen, neue Leute kennenlernen oder mehr Geld verdienen, jede Woche ein Buch lesen oder Programmieren lernen. Ganz egal, ob klein oder groß: Du solltest dich für ein Thema entscheiden, dem du dich widmen möchtest und für das es Platz in deinem Leben gibt.

Die Komfortzone verlassen

Die Drehbuchautorin und Fernsehproduzentin Shonda Rhimes, die Serien wie „Grey’s Anatomy“ und „How to Get Away with Murder“ schreibt und produziert, ist beruflich zwar sehr erfolgreich, im echten Leben jedoch schüchtern und menschenscheu. Um das zu ändern, hat sie sich dazu entschieden, ein Jahr lang zu all den Dingen Ja zu sagen, für die sie sich vorher entweder nie die Zeit genommen oder die sie sich nicht zugetraut hat. In ihrem Buch „Das Ja-Experiment“ und in diesem TED Talk spricht Shonda Rhimes darüber, wie sehr sich ihr Leben durch den Mut zum Ja-Sagen ins Positive gewandelt hat.

 

Shonda Rimes © Lucas Jackson / REUTERS - stock.adobe.com


Wie kannst du dein Jahresthema nun in dein Leben integrieren? Um nach der Neujahrsmotivation nicht schnell wieder in den gewohnten Trott zu verfallen, braucht es vor allem eins: neue Routinen.

Deine innere Uhr finden – für ein ausgewogenes Leben

Wie wichtig Rhythmen und Routinen für ein ausgewogenes Leben sind, zeigt sich vor allem, wenn der Rhythmus über längere Zeit stark aus dem Gleichgewicht gerät, meint Kerstin Cuhls vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung. Wenn man sich auf die Suche nach dem eigenen optimalen Rhythmus macht, solle man besonders darauf achten, dass die innere Uhr jedes Menschen anders tickt.

Von Lerchen und Eulen: Jeder Mensch tickt anders

Manche von uns seien Lerchen, also Frühaufsteher:innen, andere dagegen Eulen, also Menschen, die erst später am Tag aktiv werden. Bei den anderen ticke die innere Uhr irgendwo dazwischen, so Cuhls. Am besten ist es also, sich nicht zu sehr an den Rhythmen anderer Menschen zu orientieren, sondern vor allem darauf zu achten, welche Gewohnheiten man selbst am besten findet.
 

Vorschläge gefällig? Diese Routinen kannst du auf der Suche nach deinem persönlichen Rhythmus ausprobieren:

1. Morgens
In Corona-Zeiten ist es oft schwierig, nicht erst in letzter Minute aus dem Bett zu springen und sich noch im Schlafanzug an den Homeoffice-Schreibtisch zu setzen. Eine Morgenroutine, die man genießt und auf die man sich vielleicht sogar freut, kann ein gutes Mittel sein, um sich selbst eine Stunde vor Arbeitsbeginn aus dem Bett zu locken.

2. Lernen
Besonders wichtig, wenn du dir etwas Neues beibringen willst: Schon ein paar Minuten oder eine halbe Stunde, die du dir täglich zum Üben nimmst, können einen großen Unterschied machen!

Eine Person steht vor Leuchtschrift.

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3. Reflektieren
Wichtig, um dein Thema nicht aus den Augen zu verlieren: Plane jede Woche ein Zeitfenster ein, in dem du prüfst, planst und rekapitulierst, wie es um dein Jahresthema steht.

4. Bewegung
Sport und Bewegung sind neben guter Ernährung die Hauptenergielieferant:innen für Menschen. Es muss auch keine klassische Disziplin wie Joggen oder Ballsport sein – such dir irgendeine Art von Bewegung, die dir Spaß macht. Du wirst sehen, dass du dann auch für andere Dinge viel mehr Motivation aufbringen kannst.

5. Selbstfürsorge
Du brauchst auch mal eine Auszeit: Verbring viel Zeit mit Freund:innen oder der Familie, mach einen (je nach Pandemielage auch digitalen) Ausflug ins Museum oder bleib den ganzen Sonntag lang mit Netflix im Bett – Hauptsache, es tut dir gut!


6. Stressabbau
Finde heraus, was dir am besten dabei hilft loszulassen: Einen Boxkurs machen, laufen gehen, mit jemandem über deine Probleme sprechen oder vielleicht auch mal richtig weinen? Wer Frust und Stress immer nur in sich hineinfrisst, platzt irgendwann!

Ganz egal, ob du dir für 2021 etwas vorgenommen oder sicherheitshalber keine großen Pläne gemacht hast: Wir hoffen, dass es ein Jahr wird, in dem wir weniger Zeit alleine zu Hause verbringen und uns dafür wieder viel öfter sehen werden. 20 Gründe, warum 2020 doch kein so schlechtes Jahr war, wie du vielleicht denkst, haben wir dir übrigens hier zusammengestellt.

Frohes Neues! Die change Redaktion wünscht dir alles Gute in diesem Jahr. Wir schauen gespannt in die Zukunft: Welche Herausforderungen und Chancen wird 2021 für uns bereithalten? Die Bertelsmann Stiftung stellt sich genau diese Frage und analysiert und entwickelt Lösungsvorschläge.