13 Dinge, die du noch nicht über Mexiko wusstest
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change/Nadine Kaudy
- 14. Juli 2023
Mexiko ist ein Land von beeindruckender Größe und fast sechsmal so groß wie Deutschland. Mit rund 128,5 Millionen Einwohner:innen liegt es auf Platz 10 der Liste der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. Das aufstrebende Schwellenland auf dem nordamerikanischen Kontinent ist geologisch, historisch und kulturell ein Ort der Superlative. change hat 13 Fakten über das Land mit den größten Pyramiden der Welt für dich aufgeschrieben.
Wusstest du, warum es in Mexiko-Stadt so viele schiefe Gebäude gibt, wie viele verschiedene Sprachen die Mexikaner:innen sprechen oder was das Land mit dem Aussterben der Dinosaurier zu tun hat? Wenn nicht, findest du die Antworten auf diese und andere Fragen im Text.
1. Mexikos flauschige Überlebenskünstler:innen
Klein, aber oho: Die zweitkleinste Kaninchenart der Welt hat ihre Heimat in Mexiko gefunden. Auch Zacatuche oder Teporingo genannt, kämpft sich das niedlich aussehende Tier dort durch die rauen Bedingungen der mexikanischen Vulkane. Damit ist das Vulkankaninchen eine äußerst einzigartige Spezies.
2. Dia de … ¡Ay, caramba!
Mexiko feiert Feste. Und das fast jede Woche – zu Ehren von Heiligen oder wichtigen Persönlichkeiten. Neben den lokalen Festen gibt es auch nationale Feiertage wie Ostern oder Weihnachten. Übrigens, Weihnachtsgeschenke gibt’s für Kinder traditionell erst am 6. Januar, also am „Dia de Reyes“, dem Tag der Heiligen Drei Könige. Das wohl bekannteste und größte Fest von allen ist der Tag der Toten: „Dia de los Muertos“.
3. Größenunterschied: Ein besonderes Duo
Hier treffen sich Groß und Klein. Der größte Bundesstaat Mexikos hat einen ganz besonderen Namensvetter: den Chihuahua. Dieser ist allerdings nicht die größte, sondern die kleinste Hunderasse der Welt. In der Region Chihuahua, die für ihre abwechslungsreiche Landschaft bekannt ist, haben sich vor über 100 Jahren deutschsprachige Mennonit:innen niedergelassen.
4. Pyramiden-Battle: Mexiko toppt Ägypten
In Mexiko gibt es mehr als 60 Pyramiden – fast doppelt so viele wie in Ägypten. Erbaut wurden sie von den Azteken und den Mayas. Die Pyramide von Cholula in der Nähe von Mexiko-Stadt ist vom Volumen her die größte der Welt.
5. Sprachakrobatik in Mexiko
Mexiko hat die größte Anzahl indigener Sprachen auf dem amerikanischen Kontinent. Unter den 68 indigenen Sprachen, die neben dem Spanischen als Nationalsprachen anerkannt sind, sind das aztekische Nahuatl und das Maya besonders verbreitet. Mexiko hat zudem die größte spanischsprachige Bevölkerung der Welt.
6. Texmex-Gaumengrüße
Tacos, Tortillas, Mais, Bohnen, Chili, Kakao und Schokolaaaade – einst Grundnahrungsmittel der Azteken und Mayas, heute aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Nicht umsonst gehört die mexikanische Küche zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Spitzenreiter unter den indigenen Zutaten ist der majestätische Mais mit einer einzigartigen Vielfalt von 64 verschiedenen Sorten.
7. Auf einen Absacker nach Mexiko City
Jedes Jahr sinkt die mexikanische Hauptstadt um bis zu zwölf Zentimeter ab. Das liegt daran, dass die Stadt auf weichem Untergrund gebaut wurde, auf unterirdischen Seen, den Cenoten. Im Vergleich zu Venedig, das jährlich um etwa zwei Millimeter absinkt, verläuft der Prozess in Mexiko-Stadt deutlich schneller. Erkennbar ist das an der Schieflage mancher Altbauten. Glück im Unglück? Mit 2.216 Metern über dem Meeresspiegel ist Mexiko-Stadt immer noch die höchstgelegene Stadt Nordamerikas.
8. Heiliges Wasser: Coca-Cola
Die Mexikaner:innen sind die größten Coca-Cola-Konsument:innen der Welt. Pro Kopf trinken sie etwa 163 Liter im Jahr! Diese fatale Sucht trägt zu den hohen Raten von Übergewicht und Diabetes im Land bei. Nirgendwo sonst auf der Welt – auch nicht im Nachbarland USA – werden so viele Softdrinks getrunken. Kein Wunder, dass es in Mexiko sogar eine Coca-Cola-Kirche gibt.
9. Von Guadalajara bis ins All
Mexiko kann nicht nur Tacos und Tequila, sondern auch Technologie. Ein Mexikaner war es, der 1940 das Farbfernsehen erfand. Guillermo González Camarena aus Guadalajara meldete mit nur 23 Jahren das erste System zur Übertragung von Farbbildern zum Patent an. Dieses sollte es bis in den Weltraum schaffen: Auch auf der Raumsonde Voyager 1 kam es zum Einsatz.
10. Überflieger: Sicher reisen in neuen Höhen
Mexiko setzt in Sachen öffentlicher Nahverkehr neue Maßstäbe: Seit 2021 verfügt Mexiko-Stadt über ein modernes Seilbahnsystem für den öffentlichen Transport. Die Seilbahn macht das Reisen von einem Ende der Metropolregion zum anderen nicht nur günstiger, schneller und umweltfreundlicher, sondern auch sicherer als so manche Straße in der berüchtigten Hauptstadt. Und noch ein Superlativ: Mit elf Kilometern ist sie die längste Seilbahn Lateinamerikas.
Apropos Sicherheit: Sie ist auch unter der Erde ein Thema! So gibt es im Metronetz U-Bahn-Wagen, die ausschließlich für Frauen und Reisende unter zwölf Jahren bestimmt sind. Männer dürfen diese Abschnitte nicht betreten, in der Hoffnung, einen Raum zu schaffen, in dem sich Frauen vollkommen sicher fühlen.
Immer up to date
Für ein rundum entspanntes Reiseerlebnis ist es wichtig, gut informiert zu sein und sich sicher zu fühlen. Dazu möchte das Auswärtige Amt beitragen, indem es aktuelle Entwicklungen weltweit beobachtet. Die kostenlose App „Sicher Reisen“ informiert über Warnhinweise des Außenministeriums und tagesaktuelle Ereignisse.
11. Der wahre Agavensaft
Tequila, das mexikanische Nationalgetränk, wird aus der kakteenähnlichen Pflanze Agave gewonnen. Über 1.800 Sorten des edlen Tröpfchens soll es geben. Doch Obacht, nicht jeder Schnaps darf sich Tequila nennen. Nur der aus der Tequila-Metropole, dem Bundesstaat Jalisco.
12. Heiße Attraktionen
Über 200 Vulkane gibt es in Mexiko, davon gelten etwa 48 als aktiv. Einer dieser Feuerspucker ist El Chichón, der im Jahr 1982 ausbrach. Der Bundesstaat Chiapas im Südosten des Landes hat die höchste Konzentration an Vulkanen in ganz Mexiko.
13. Von T-Rex zu Texmex
Vor 66 Millionen Jahren schlug der wohl berühmteste Gesteinsbrocken der Erdgeschichte auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ein. Der Asteroideneinschlag, der zum Aussterben der Dinosaurier führte, war auf der ganzen Erdkugel zu spüren. Zurück blieb nur ein gigantischer Krater mit einer Fläche von 180 Quadratmetern und einer Tiefe von mehr als 600 Metern. Entdeckt wurde das historische Loch von dem staatlichen Mineralölkonzern PEMEX bei der Suche nach Erdöl.
Mehr Fakten? Die Bertelsmann Stiftung veröffentlicht fortlaufend den Transformationsindex BTI mit Informationen zu Gesellschaft, Politik und wirtschaftlicher Entwicklung in Mexiko und fast 136 anderen Staaten.