Fünf gute Gründe für ein Auslandssemester trotz Corona
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Jacob Lund - stock.adobe.com
- 1. Oktober 2021
Ein Auslandssemester gehört für viele zum Studium dazu, aber wie sieht das mitten in einer Pandemie aus? Ergibt ein Studium im Ausland überhaupt noch Sinn? change hilft bei der Entscheidung und hat fünf gute Gründe für ein Auslandssemester trotz Corona gesammelt.
Das Interesse an einem Semester im Ausland ist auch während Corona nicht zurückgegangen, im Gegenteil, es ist sogar leicht gestiegen. Völlig egal ob das Wunschland digital oder in Präsenz unterrichtet, Studierende wollen Erfahrungen an ausländischen Unis und Hochschulen sammeln. Diese fünf Gründe sprechen für ein Auslandssemester:
1. Neue Kulturen entdecken
In England rollt ein regional produzierter Käse mit 110 km/h den Berg hinunter – und zahlreiche Menschen rennen hinterher. Das geht schon seit der Römerzeit so. Die Möglichkeit, während des Auslandssemesters neue Kulturen kennenzulernen, solltest du nutzen. Es muss auch nicht gleich das Käserennen sein. Vor allem, wenn du digital im Ausland studierst und viel am Schreibtisch sitzt, solltest du dich nach den Möglichkeiten vor Ort informieren. Manchmal hilft es schon, nach Aktivitäten im Freien zu suchen, um auch während einer Pandemie alle Regeln einhalten zu können. Lerne die Kultur und Menschen draußen kennen, zum Beispiel mit einem Besuch auf dem Markt oder bei kleineren Veranstaltungen.
2. Sprachen effektiver lernen
Machen wir uns nichts vor: Niemand paukt gerne Vokabeln. Der beste Weg, eine neue Sprache zu lernen, ist die Reise in das passende Land. Aber auch im Ausland lernt sich die Sprache nicht von allein. Wichtig ist der Kontakt zu Einheimischen und dass du dich traust zu sprechen, selbst wenn du anfangs viele Fehler machst. Am besten eignet sich für das Auslandssemester eine Wohngemeinschaft oder ein Wohnheim, denn hier triffst du automatisch auf Menschen, die andere Sprachen sprechen. Die neuen Sprachkenntnisse machen sich danach auch sehr gut im Lebenslauf. Solltest du nicht vor Ort sein, frag deine Kommiliton:innen doch einmal nach einem digitalen Kochabend, der funktioniert in jeder Sprache.
3. Eine andere Perspektive einnehmen
Eines der beliebtesten Ziele für deutsche Studierende sind die Niederlande. Auf die Entfernung wirkt das Land zwar wenig exotisch, aber schon beim ersten Zusammentreffen lassen sich Unterschiede feststellen. Suchst du in deinem Semester vielleicht einen Nebenjob, ist es gut zu wissen, dass die meisten Niederländer:innen ihr Gegenüber erst kennenlernen möchten. Während die Deutschen oft dazu neigen, möglichst schnell über Geschäftliches zu sprechen, solltest du in den Niederlanden auf ein paar persönliche Fragen vorbereitet sein. Solchen neuen Sichtweisen begegnest du im Ausland ständig, und sie regen zum Nachdenken über das eigene Handeln an. Junge Menschen werden in den Niederlanden übrigens meist geduzt, auch im beruflichen Kontext.
4. Bessere Soft Skills durch Auslandserfahrungen
Eine Studie zum Thema belegt: Einige Monate im Ausland studieren (es sollten mindestens fünf sein) verändert die Persönlichkeit. Die Ergebnisse sind eindeutig, die Teilnehmenden der Studie wurden emotional stabiler, offener für neue Erfahrungen und sozial verträglicher. Keine Sorge also, es wurden nur positive Veränderungen während eines Auslandssemesters festgestellt. Die perfekten Soft Skills für das nächste Bewerbungsgespräch!
5. Jobchancen durch Auslandserfahrung erhöhen
Wenn du eine Weile in einem fremden Land lebst, erhöhst du deine Jobchancen. Viele neue Menschen, die eine eigene Kultur sowie neue Sprachen und Meinungen mitbringen, fordern dich heraus. Du beschäftigst dich in deinem Auslandssemester mit vielen neuen Situationen und förderst ganz nebenbei deine Team-, Problemlösungs- und Organisationsfähigkeit. Personaler:innen schätzen genau diese Fähigkeiten, und du unterscheidest dich damit von deinen Mitbewerber:innen. Ein oder zwei Semester im Ausland während des Studiums bringen viele Möglichkeiten mit sich und helfen dir auch beim nächsten Bewerbungsgespräch. Selbst wenn es Einschränkungen gibt, wie zum Beispiel digitale Kursangebote, lohnt es sich, vor Ort zu studieren. In deiner Freizeit hast du auch während einer Pandemie einige Möglichkeiten, um Land und Leute kennenzulernen.
Du hast dein Studium bereits beendet oder bist mitten in der Ausbildung und siehst keine Chance für einen Auslandsaufenthalt? Auch als Azubi oder Angestellte:r können dich Arbeitserfahrungen im Ausland weiterbringen. Im Blog des Projekts „Creating Corporate Cultures“ der Bertelsmann Stiftung gibt es spannende Einsichten, wie das Berufsleben grenzüberschreitend gestaltet werden kann.