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change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Fünf kuriose Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Frittierte Hühnerschenkel in Papierschiffchen
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Unsplash/Brian Chan

Deutschland feiert … Weihnachten! Fünf kuriose Weihnachtsbräuche aus aller Welt

  • Unsplash/Brian Chan
  • 17. Dezember 2018

Weihnachten in Deutschland: Manche feiern ein religiöses Fest, andere verbringen einfach nur eine gemütliche Zeit mit der Familie unterm Tannenbaum. Doch wie sieht es im Rest der Welt aus?

Die meisten Länder haben besondere Weihnachtsbräuche, die zum Fest gehören. change hat Besonderheiten aus der ganzen Welt gesammelt:

1. Weihnachtsfest in Venezuela: Rollschuh laufen – zur Kirche

Zwischen dem 16. Dezember und Weihnachten laufen die Menschen in Caracas zum frühmorgendlichen Gottesdienst – mit Rollschuhen. Die Straßen werden sogar bis 8:00 Uhr gesperrt, um Platz für die rollenden Menschen zu machen. Ein Weihnachtsbrauch, der ein bisschen Geschick erfordert.

Wie viel Geld geben die Deutschen durchschnittlich für Weihnachtsgeschenke aus?

100 Euro
1200 Euro

In Deutschland gibt man so einiges für Weihnachtsgeschenke aus: durchschnittlich 465 Euro! Das fand eine repräsentative Studie der FOM Hochschule heraus.

Quelle: Berliner Zeitung

2. Weihnachtsbrauch in Katalonien/Spanien: Der „Süßigkeiten-Scheißer“

In Katalonien gehört der Tió de Nadal oder Cagatió zu den Weihnachtsbräuchen. Cagatió wird am 8. Dezember aus einem kleinen Baumstamm gebastelt, mit Gesicht, Mütze und einer kleinen Decke. Jeden Abend wird er mit Obst, Nüssen und Süßigkeiten gefüttert. An Weihnachten singt die Familie traditionelle Lieder und klopft mit Stöcken auf den Stamm, wobei der kleine Holzklotz die Süßigkeiten ausscheidet.

Nordrhein-Westfalen hat deutschlandweit die größte Anbaufläche für Weihnachtsbäume. Auf wie viel Hektar werden sie angebaut?

0 Hektar
30000 Hektar

Mit 18.000 Hektar hat Nordrhein-Westfalen bundesweit die größte Anbaufläche von Weihnachtsbäumen. Allein im Sauerland werden sie auf 12.500 Hektar angebaut – und machen die Region somit zur Weihnachtsbaumhochburg Deutschlands.

Quelle: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

3. Weihnachten in Japan: Kein Truthahn? Dann KFC!

In Japan sind nur circa 1 % der Bevölkerung Christen, Weihnachten ist also kein offizieller Feiertag – wird aber mit Weihnachtsmärkten und -dekoration als Fest der romantischen Liebe gefeiert. Gegessen wird natürlich bei: KFC. In den 1970ern belauschte ein KFC-Manager ein Gespräch zweier westlicher Touristen, die es während der Feiertage schwierig fanden, ihren traditionellen Truthahn zu finden. KFC sah eine Marktlücke und die sehr erfolgreiche Marketing-Kampagne „An Weihnachten KFC“ folgte. So wurde gebratenes Hähnchen an Weihnachten Tradition in Japan.

4. Weihnachten in der Ukraine: Spinnennetz bringt Glück 

Kugeln, Kerzen und ein Stern an der Spitze? Womit man den Weihnachtsbaum dekoriert, hängt vom Land ab. In der Ukraine wird der Baum mit einer künstlichen Spinne und einem Spinnennetz dekoriert. Laut einer Sage hatte eine alte, arme Frau kein Geld, um ihren Baum ausladend zu schmücken. Als sie am Weihnachtsmorgen aufwachte, hatte eine Spinne den Baum mit einem glitzernden Netz bedeckt. In der Ukraine ist es heute noch Brauch, dass ein Spinnennetz am Weihnachtsmorgen Glück bringt.

5. Weihnachtsfest oder Weihnachtsfressen? Julbord, Walhaut mit vergorenen Vögeln und frittierte Raupen

Zu jedem Weihnachtsfest ist Essen besonders wichtig. In Schweden isst man ein großes Julbord, eine Art Weihnachtsbüffet, und auf Grönland rohe Walhaut, die mit Speck serviert wird. Dazu kleine Vögel, die in Robbenhaut gestopft werden und monatelang vor Weihnachten vergären. In Südafrika werden am ersten Weihnachtsfeiertag frittierte Raupen herumgereicht.

Auf den Geschmack gekommen? Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung untersucht Religion als Wertevermittler für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wie auch immer Sie Weihnachten feiern: Wir wünschen Ihnen ein frohes Fest und alles Gute für das Jahr 2019!