Sieben positive Dinge, die im Frühling 2024 passiert sind
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- 03. Juni 2024
Durchbrüche in der Forschung, Klimaschutzsiege und innovative Lösungen gegen Hunger: Der Frühling brachte viele gute Nachrichten mit. change hat die Highlights für dich gesammelt!
Das Frühjahr 2024 hatte nicht nur sommerliches Wetter im Gepäck, sondern auch einige erfreuliche Meldungen: Von bahnbrechenden Entdeckungen über höchstrichterliche Urteile bis hin zu lebensrettenden Projekten war einiges los. Hier sind die Frühlingsboten, die dich beschwingt in den Sommer starten lassen.
1. KI-Power gegen Keime
Im Kampf gegen Krankheitserreger, die resistent gegen Antibiotika sind, ist im Februar ein Durchbruch gelungen: Forscher:innen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mithilfe von künstlicher Intelligenz fünf neue Arten von Substanzen entdeckt, die als Antibiotika gegen gefährliche Krankheitserreger dienen könnten. Zwei Wirkstoffe haben in Versuchen mit Mäusen schon erste Erfolge gezeigt. Das Besondere: Durch die Erklärungen der KI konnten die Wissenschaftler:innen genau bestimmen, welche molekularen Strukturen für die antibakterielle Wirkung verantwortlich sind. Das ebnet den Weg für völlig neue Medikamente!
2. Klimaklage: Rentnerinnen verklagen die Schweiz und gewinnen
Es ist ein Meilensteinurteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte: Die Schweiz wurde Anfang April verurteilt, weil sie zu wenig gegen den Klimawandel unternimmt. Auslöser war eine Klage von rund 2.000 Schweizer Seniorinnen mit dem Durchschnittsalter von 73 Jahren. Die sogenannten „Klimaseniorinnen“ argumentierten, dass sie bei Hitzewellen wegen mangelnder Schutzmaßnahmen einem erhöhten Sterberisiko ausgesetzt seien. Das Urteil könnte die Schweiz nun zu ehrgeizigeren Emissionszielen zwingen. Ein Sieg für den Klimaschutz und die Rechte der älteren Generation!
3. Wassersparend und gesund: Hydroponischer Gemüseanbau in Äthiopien
Viele Regionen Äthiopiens leiden unter Dürre und Nahrungsmittelknappheit. Daher unterstützt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF einen innovativen Lösungsansatz: Mit hydroponischem Gemüseanbau können Familien mit sehr wenig Wasser Obst und Gemüse großziehen. Die Pflanzen wachsen ohne Erde in nährstoffreichen Lösungen und sind damit unabhängig von Regen, Bewässerung und den Jahreszeiten.
4. Frittenfett wird Sprit: Grünes Licht für Biodiesel
Umweltfreundlicher unterwegs dank Pommes? Im März hat die Bundesregierung grünes Licht für die Einführung von reinem Biodiesel aus Abfallstoffen wie zum Beispiel gebrauchtem Speiseöl gegeben. Die neuen „paraffinischen Dieselkraftstoffe“ dürfen ab sofort auch unvermischt an die Zapfsäulen verkauft werden. Bisher war bei Kraftstoffen nur eine Beimischung von sieben Prozent erlaubt. Das verspricht weniger CO2-Ausstoß und ist eine fette Chance für den Klimaschutz.
5. Erste gehörlose Abgeordnete im Bundestag
Historische Premiere im März: Mit Heike Heubach ist die erste gehörlose Abgeordnete in den Bundestag eingezogen. Die 44-jährige Sozialdemokratin aus Bayern wird zukünftig von Dolmetscher:innen für Gebärdensprache begleitet, die die Debatten für sie übersetzen. Ein wichtiger Schritt für mehr Inklusion und Repräsentation von Menschen mit Behinderung in der Politik!
6. Weniger Abholzung im Amazonasgebiet
Mehr Schutz für die grüne Lunge der Erde: Die Abholzung im brasilianischen Amazonasregenwald ist Anfang 2024 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gesunken – ein Rückgang um 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Zwar wird noch immer auf einer Fläche von mehr als 300 Fußballfeldern pro Tag gerodet, doch die neue Regierung unter Präsident Lula scheint es mit ihrem Wahlversprechen für mehr Umweltschutz ernst zu meinen.
7. Internet für alle: Bundesnetzagentur verpflichtet Anbieter
Schnelles Internet, auch auf dem Dorf: Die Bundesnetzagentur hat erstmals von einem Versorger verlangt, einen abgelegenen Haushalt in Niedersachsen an schnelleres Internet anzubinden. Auslöser war die Beschwerde eines Verbrauchers. Damit wurde der Anbieter rechtlich dazu verpflichtet, einen bezahlbaren Mindeststandard für die Übertragungsgeschwindigkeit anzubieten. Damit ist der Weg frei für eine bessere Internetversorgung in vielen Regionen Deutschlands.
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