Teilen:

change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Europawahl: Fünf Gründe, Wahlhelfer:in zu werden

Eine Gruppe junger Menschen schlägt die Hände zusammen. RZ Images - stock.adobe.com

Europawahl: Fünf Gründe, Wahlhelfer:in zu werden

  • RZ Images - stock.adobe.com
  • 17. April 2019 | Aktualisiert: 06. Mai 2024

Ohne Wahlen keine Demokratie und ohne Wahlhelfer:innen keine Wahlen! change hat fünf Gründe gesammelt, warum du am 9. Juni, dem Sonntag der Europawahl, nicht nur selbst deine Stimme abgeben, sondern auch auf der anderen Seite der Wahlurne stehen solltest.

Wahlen haben sich in den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten stark verändert: Es ist gerade einmal 100 Jahre her, dass sich Frauen hierzulande das Wahlrecht erkämpft haben. Die allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahl in den neuen Bundesländern ist sogar noch jünger, und in diesem Jahr dürfen erstmals auch 16-Jährige bei der Europawahl ihre Stimme abgeben. Doch was schon immer gilt: Es braucht engagierte Hefer:innen, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass am Wahltag alles reibungslos abläuft. Wahlhelfer:innen in der ganzen Europäischen Union investieren vom 7. bis 9. Juni ihre Zeit, um die Wahlen zum Europäischen Parlament zu organisieren und zu überwachen – und das nicht ohne Grund. Denn es gibt überzeugende Argumente, dieses Ehrenamt auszuüben.
 

„Jede Stimme zählt und kann Wahlergebnisse verändern. Mit jeder Stimme zeigt sich ein Stück weit, wie die Gesellschaft denkt. Jede Stimme führt zum großen Ganzen.”

Magalie, Anfang 20, Deutschfranzösin


1. Ohne Wahlhelfer:innen geht nichts

Demokratie ist kein Selbstläufer. Ohne die über 650.000 Wahlhelfer:innen, die am 9. Juni allein in Deutschland im Einsatz sein werden, gäbe es gar keine Wahlen. Beim Local European Youth Event (EYE) in Berlin hat change Stimmen von Wähler:innen eingeholt, darunter die Anfang 20-jährige Magalie. Sie ist sich der Bedeutung ihrer Stimme bewusst: „Jede Stimme zählt und kann Wahlergebnisse verändern.“  Wahlhelfer:innen sind das Fundament der Selbstorganisation der Wahl durch das Volk und tragen eine hohe Verantwortung gegenüber den abgegebenen Stimmen. Lust bekommen, Wahlhelfer:in zu werden? Das ist einfacher, als viele denken.

2. Für andere da sein!

Wahlhelfer:innen wissen die korrekte Antwort auf alle Fragen rund um die Wahl: Darf ich ein Selfie in der Wahlkabine machen? Muss ich meinen Ausweis vorzeigen? Darf mein Kind mit in die Kabine? Als Ehrenamtler:in hilfst du auch körperlich eingeschränkten Menschen bei der Wahl und sorgst dafür, dass alles reibungslos abläuft.

 

Eine Person hält einen Stimmzettel in die Kamera.

Jetzt Erstwahlprofi werden und junge Menschen zum Wählen motivieren!


3. Als Wahlhelfer:in Verantwortung übernehmen

Obwohl Wahlhelfer:in ein Ehrenamt ist, gehört der Job zur staatsbürgerlichen Pflicht. Nicht überall melden sich genügend Freiwillige, um den Bedarf an Wahlhelfer:innen zu decken. Mindestens fünf Personen braucht ein Wahlvorstand: Eine:n Wahlvorsteher:in, seine:n Stellvertreter:in und drei bis sieben Beisitzer:innen. Wer sich freiwillig meldet, übernimmt eine verantwortungsvolle Position – und macht sich so stark für demokratische Mitbestimmung.
 


4. Du kannst Demokratie hautnah miterleben

Für die meisten Menschen ist der Wahltag am 9. Juni vorbei, sobald der Stimmzettel in der Wahlurne verschwindet. Für Wahlhelfer:innen aber geht es nach dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr erst richtig los: Die Stimmzettel werden öffentlich ausgezählt und Entscheidungen darüber getroffen, welche Stimmen gültig sind und welche nicht. Ganz zum Schluss bringen die Wahlvorsteher:innen alle Unterlagen zum Wahlamt. Wenn sie mit dem großen Rollkoffer voller Stimmzettel in die Nacht verschwinden, geht ein langer Tag im Einsatz für die Demokratie zu Ende.
 

Ein Kran mit Bauarbeitern vor der Flagge der Europäischen Union

Elf Dinge, die wir ohne die EU vermissen würden


5. Wahlhelfer:in werden macht Spaß

Als Wahlhelfer:in erlebt man tolle Momente, die einem lange in Erinnerung bleiben: das Senior:innenpaar, das ganz früh zur Wahl kommt, um das frühe Aufstehen der Wahlhelfer:innen zu belohnen; gut gelaunte Eltern, die ihren Kindern unsere Demokratie erklären; Menschen jeden Alters, jeden Geschlechts und jeder Hautfarbe, die ihr Recht auf freie Wahlen ausüben und so unser Europa mitgestalten. Das gute Gefühl, Menschen bei der Ausübung ihres Rechts zu unterstützen, kann dir keiner nehmen!

Lust bekommen auf das Engagement? Wahlhelfer:in können alle EU-Bürger:innen werden, die wahlberechtigt sind und nicht selbst zur Wahl antreten. Wie das geht, erfährst du beim Bundeswahlleiter.

Europa geht uns alle an: Die Bertelsmann Stiftung setzt sich mit dem Projekt #NowEurope für ein starkes Europa in einer globalen Welt ein.