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Du bist, was du liest: Diese 5 Tipps machen glücklicher

Eine Person liest etwas auf dem Handy. Tony Lam Hoang – unsplash.com/license

Du bist, was du liest: Diese fünf Tipps machen glücklicher

  • Tony Lam Hoang – unsplash.com/license
  • 25. Oktober 2019

Wie informierst du dich? Wenn es darum geht, schalten wir schnell auf Autopilot: dieselben Quellen, dieselben Themen. Doch es kann sich lohnen, darüber nachzudenken, was wir klicken, lesen und weiterschicken – und warum. Denn: Dein bewusster Konsum kann sogar dabei helfen, das Medienangebot zu verändern.

Informationen sind heute so zugänglich wie nie zuvor, und das Internet, Smartphones und Co. spielen dabei eine große Rolle. Wie gehen wir am besten mit ihnen um? Bewusste Entscheidungen in der Mediennutzung können unsere psychische Gesundheit, die Medien selbst und möglicherweise die ganze Gesellschaft zum Besseren verändern.

1. Kritisch hinterfragen

Glaube nicht alles, was du liest. Frage dich selbst immer: „Stimmt das wirklich?“ Gerade wenn etwas unrealistisch oder zu einseitig scheint, solltest du stutzig werden. Prüfe die Informationen sowie die Unternehmen, Personen oder Organisationen, die dahinterstehen. Schildern sie die Situation nuanciert oder steckt eine bestimmte Perspektive dahinter?

2. Lösungsorientierte und positive Nachrichten lesen

Welche News sind eigentlich erzählenswert? In den Nachrichten wird oft auf unsere Gefühle angespielt und gefühlt nur Krieg und Not gezeigt. Es gibt aber viele Formate, die lösungsorientierte Storys erzählen. Eine ausgewogenere Berichterstattung ist also möglich. Denn Fakt ist: Es geht der Menschheit besser als je zuvor – nur wegen all der vielen Negativschlagzeilen erfahren wir eher selten davon. Früher war nicht alles besser.
 

Zeitung "Good Newspaper" wird vor einem bunten Hintergrund gehalten

Gute Nachrichten: Was bedeuten #goodnews für uns?


3. Guten Journalismus aktiv aufsuchen

Lass dich nicht von Notifications, Newsfeeds und ständig einfließenden Informationen berieseln. Es kann ganz bequem sein, sich einfach mit dem zu beschäftigen, was im Feed auftaucht. Aber nicht alle Inhalte sind qualitativ gut oder deine Zeit wert. Deshalb ist es wichtig, bewusst mitzugestalten, welcher Content dich erreicht. Denn Medien formen unsere Gesellschaft. Welche Inhalte die Runde machen, haben nicht zuletzt die Leser*innen in der Hand. 

4. Bewusster konsumieren

Überall begegnen uns „Smombies“ (eine ironische Wortneuschöpfung für die sogenannten Smartphone-Zombies), die lieber mit jemandem zusammenprallen, als vom Handy aufzuschauen. Wir scrollen uns planlos durch den Tag und multitasken gerne. Mehrere Studien zeigen jedoch: Multitasking kann unsere Produktivität deutlich verringern. Anstatt ständig zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln, ist es gerade beim Medienkonsum sinnvoll, sich voll und ganz auf das zu konzentrieren, was man vor sich hat. Schließlich kann man nur so ein Bauchgefühl dafür entwickeln, welche Quellen und Themen wirklich guttun und einen echten Mehrwert schaffen.


5. Clickbait erkennen und kritisch abwägen

Liest und schaust du lieber aufschlussreiche Nachrichten, die dich konkret und tiefgehend informieren? Oder welche, die besonders spannend klingen, aber dann doch nur an der Oberfläche kratzen? Sollte eine einfache Wahl sein, ist es aber nicht immer. Besonders nachrichtliche Inhalte sollten vor allem informieren und befähigen, anstatt nur unterhaltsame Sensationen anzubieten.

Internet und Technik verändern, wie wir als Gesellschaft zusammenleben. Über die Megatrends Digitalisierung, Globalisierung und demographischen Wandel diskutierten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft im September 2019 in Berlin. Die Konferenz hieß „Trying Times – Rethinking Social Cohesion“ und wurde von der Bertelsmann Stiftung organisiert. Die Studie dazu gibt es hier.