Künstliche Intelligenz, die unser Leben besser macht

Inklusion durch Technologie: Mit Künstlicher Intelligenz Barrieren abbauen

Die digitale Transformation ermöglicht viele neue und wichtige Schritte für mehr Barrierefreiheit: Einerseits können Technologien wie Smartphone und Co. Menschen mit Einschränkungen unterstützen, andererseits können sie aber auch neue Barrieren aufbauen und Menschen ausschließen. Die folgenden Tools versuchen, mehr Teilhabe zu schaffen:

• Be My Eyes: Diese App verbindet blinde und sehbehinderte Menschen über Videoanrufe mit freiwilligen Helfer:innen, die sie bei alltäglichen Aufgaben unterstützen. Wenn blinde oder sehbehinderte Menschen beispielsweise etwas verloren haben oder sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen, werden sie über die App per Videoanruf mit sehenden Helfer:innen verbunden. Zukünftig soll auch KI durch Bildbeschreibungen unterstützen, in der Beta-Version funktioniert das bereits.

• VoiceOver: Das integrierte Screenreader-Programm für iOS-Geräte hilft blinden und sehbehinderten Nutzer:innen, iPhones und iPads zu verwenden.

• Seeing AI: Dies ist eine App, die Menschen mit Sehbehinderungen Informationen über ihre Umgebung liefert, indem sie Objekte erkennt, Texte vorliest und Gesichter beschreibt.

• Um Menschen mit Hörbehinderungen den Zugang zu Audioinhalten zu erleichtern, generiert die App Live Caption durch KI unterstützt in Echtzeit Untertitel für das gesprochene Wort.

• Der Screenreader TalkBack für Android-Geräte unterstützt blinde und sehbehinderte Nutzer:innen bei der Navigation auf ihrem Smartphone.

• Die App Wheelmap hilft Rollstuhlfahrer:innen, barrierefreie Routen zu finden, indem sie Informationen über Hindernisse und Orte, die barrierefrei zugänglich sind, bereitstellt. Mit Hilfe von KI soll die Routenplanung in Zukunft noch besser werden.

Einsamkeit: Künstliche Intelligenz als Weg aus der Isolation?

Laut der Studie „Extrem einsam?“ der Denkfabrik „Das Progressive Zentrum“ vermisst etwa die Hälfte der befragten Jugendlichen zwischen 16 und 23 Jahren manchmal oder immer Gesellschaft. KI wird den echten zwischenmenschlichen Kontakt sicher nie ersetzen können, aber vielleicht können diese Tools einsamen Menschen helfen, aus ihrer Isolation herauszukommen:

• ElliQ: Der soziale Roboter wurde speziell für ältere Menschen entwickelt. Er interagiert mit den Nutzer:innen, erinnert an Termine, spielt Musik und ermöglicht Videoanrufe, um die soziale Interaktion zu fördern.

• Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) ist die Grundlage des KI-gesteuerten Chatbots Woebot. Er bietet emotionale Unterstützung und hilft, mit Stress und Einsamkeit umzugehen. Du möchtest wissen, wie du den Chatbot nutzen und deine Daten schützen kannst? Hier findest du Antworten!

• Wysa kann mit Hilfe von Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie Emotionen erkennen und Menschen mit Problemen wie Stress, Angst, Depressionen und Schlafstörungen durch persönliche und unterstützende Gespräche helfen.
 

Umweltschutz: Künstliche Intelligenz für eine grüne Zukunft

Klimaschutz ist wichtiger denn je: Unternehmen müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Einklang bringen können. Obwohl KI-Technologien hier helfen können, ist es wichtig zu erkennen, dass sie nicht immer nachhaltig sind, da auch sie viele Ressourcen verbrauchen. Dennoch blickt change auf die Potenziale: Von umweltschonenden Produktionsprozessen bis zur intelligenten Nutzung von Rohstoffen:

• Um den Zustand von Maschinen in Echtzeit zu überwachen, wird KI in der Industrie eingesetzt – auch bekannt als Predictive Maintenance. Durch die Vorhersage des Wartungsbedarfs können Ressourcen optimiert und ungeplante Ausfallzeiten minimiert werden.

• Intelligente Stromnetze (Smart Grids) sparen mithilfe von KI Energie, integrieren erneuerbare Energiequellen und steuern Energieflüsse effizienter. Vor allem in Gebäudemanagementsystemen ist die Integration von KI sinnvoll.

• In der Landwirtschaft werden KI-Technologien verwendet, um den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden zu optimieren, den Wasserbedarf zu senken und die Erträge zu maximieren. Dabei geht es vor allem darum, sparsam mit Ressourcen umzugehen.

• Auch in unserem Alltag gibt es bereits mehr KI, als wir vielleicht denken: Zum Beispiel in Systemen zur Verkehrssteuerung oder für Recyclingprozesse kommt KI zum Einsatz.

Aufschlauen: Mit Künstlicher Intelligenz weiterbilden

Mit Künstlicher Intelligenz kannst du auch selbst schlauer werden: Zum Beispiel indem du mit Babbel oder Duolingo eine neue Sprache lernst. Aber es geht noch mehr: Diese KI-Anwendungen machen die Bildung effizienter, zugänglicher und attraktiver:

• Der DeepL Translator kann Texte und sogar gesprochene Wörter zwischen verschiedenen Sprachen übersetzen, was die Kommunikation über Sprachbarrieren hinweg erleichtert. DeepL Write kann Texte in der angegebenen Sprache hinsichtlich Rechtschreibung und Grammatik optimieren. Besonders hilfreich für Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwäche, aber auch für alle anderen, die ihren Texten den letzten Schliff geben wollen.

• Die Online-Bildungsplattform Khan Academy bietet freien Zugang zu Kursen in Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik, Wirtschaft, Kunst und vielen anderen Bereichen. Die Plattform verwendet adaptive Lerntechnologien, um den Lernfortschritt anzupassen.

• Die Plattform IBM Watson Classroom unterstützt Lehrer:innen bei der Personalisierung des Lernens. Diese bietet Empfehlungen und Ressourcen, die auf den individuellen Bedürfnissen der Schüler:innen basieren, und erleichtert eine individualisierte Unterrichtsgestaltung.

In der Studie „Was Deutschland über Algorithmen und Künstliche Intelligenz weiß und denkt“ haben die Expert:innen der Bertelsmann Stiftung eine große Wissenslücke zum Thema „Algorithmen und Künstliche Intelligenz“ in Deutschland festgestellt. Dieses Problem möchte die Stiftung angehen, Informationslücken schließen, Ängste beseitigen und fundiert über Anwendungsfelder informieren.