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In sieben Schritten die Angst vor Veränderung überwinden

Ein Mann steht in sanftem rosa Abendlicht auf einem wellenumspielten  Steeg und blickt auf das Meer hinaus. Nicholas Barbaros – unsplash.com/license

Sieben Tipps, wie du die Angst vor Veränderungen überwindest

  • Nicholas Barbaros – unsplash.com/license
  • 2. Februar 2024

Je unsicherer die Zeiten, desto größer ist unser Bedürfnis nach Sicherheit: Wir klammern uns an alte Gewohnheiten und fühlen uns bedroht, wenn sich etwas verändert. Doch Veränderung gehört zum Leben! change zeigt dir, wie man die Angst vor Veränderungen überwinden kann.

Egal, ob es sich um persönliche Veränderungen wie einen neuen Job, das Ende einer Beziehung oder den Beginn eines Studiums handelt, oder um Veränderungen, die eine Gesellschaft als Ganzes betreffen, wie beispielsweise die Coronapandemie oder der Klimawandel: Die meisten von uns reagieren darauf mit Aufregung – und je nachdem, wie die Veränderung erlebt wird, mit Freude und Neugier oder mit Angst, Trauer und vielleicht sogar mit Wut über die neue Situation. Alle Gefühle, die mit Veränderungen einhergehen, sind normal, menschlich und sollten gefühlt und nicht unterdrückt werden.

Veränderungen annehmen und nicht vermeiden!

Schwierig wird es dann, wenn wir aus Angst vor Veränderungen und den damit verbundenen Gefühlen lieber in unseren alten, festgefahrenen Mustern bleiben. Dabei übersehen wir oft, dass eine Veränderung vielleicht dringend notwendig ist. Für die Angst vor Veränderung gibt es in der Psychologie übrigens einen eigenen Begriff: Metathesiophobie. change hat sieben Tipps zusammengestellt, wie du deine persönliche Metathesiophobie überwinden und Veränderungen in deinem Leben willkommen heißen kannst.
 


1. Leben ist Veränderung

Der Wandel ist die einzige Konstante im Leben: In diesem ausgelutschten Spruch steckt viel Wahrheit, denn wir alle verändern uns andauernd. Besonders deutlich wird das bei Kindern. Sie lernen ständig dazu, wachsen alle paar Monate aus ihren Kleidern heraus und entwickeln gefühlt täglich neue Interessen und Leidenschaften. Im Erwachsenenalter sind diese Veränderungen äußerlich meist nicht mehr so deutlich sichtbar wie bei Kindern. Aber auch dann profitieren wir von einem lebendigen, neugierigen Geist und der Lust, Neues auszuprobieren – denn das macht das Leben viel spannender. Wenn man sich das immer wieder bewusst macht, verliert die neue Situation vielleicht gleich ein bisschen ihren Schrecken, oder?
 

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2. Informieren, informieren, informieren

Unbekannte Situationen machen Angst. Das ist ganz natürlich und auch eine Art Schutzreaktion, die uns davor bewahren soll, durch Unvorsichtigkeit in Schwierigkeiten zu geraten. Als du das erste Mal auf dem Fahrrad gesessen hast, warst du wahrscheinlich auch aufgeregt und bist nicht gleich locker losgefahren. Informiere dich gut über die neue Situation, wie du am besten mit ihr umgehst, und tausche dich mit anderen aus. So gewinnst du Sicherheit.
 

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3. Veränderungen achtsam begegnen

Dir wächst alles über den Kopf? Dann nimm dir eine Auszeit, und wenn es nur 15 Minuten sind. Achtsamkeitsübungen gibt es viele, da ist bestimmt auch etwas für dich dabei. Wie wäre es mit einer Atemsession, einer geführten Meditation oder einer Runde Yoga? Danach sieht die Welt gleich ein bisschen besser aus, versprochen!

4. Liebes Tagebuch, …

Du steckst im Grübelmodus fest? Dann schnapp dir einen Stift und ein Blatt Papier und schreibe deine Sorgen auf! Oft werden die Dinge dadurch viel klarer, Gedankenschleifen werden durchbrochen und neue Ideen und Perspektiven entstehen, die dir helfen können, mit der neuen Situation umzugehen.
 

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5. Finde die Magie in der Veränderung

Hermann Hesse schrieb in seinem berühmten Gedicht „Stufen“: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“ Lass dich davon inspirieren, finde den Zauber in der Veränderung und betrachte die neue Situation als frischen Wind, der durch dein Leben weht, nicht als Bedrohung. Auch Veränderungen, die auf den ersten Blick negativ erscheinen, können uns letztendlich an einen guten Ort führen!

6. Niemand ist perfekt

Verabschiede dich von dem Gedanken, sofort alles perfekt machen zu müssen. Gönn dir Fehler und eine Eingewöhnungsphase! Das nimmt den Druck aus der Situation. Veränderte Umstände verlieren dadurch viel von ihrem Schrecken.
 

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7. Wenn du nicht weiterweißt: Hol dir Hilfe

Du bist verzweifelt, weil du mit einer Situation nicht zurechtkommst oder weil du etwas ändern möchtest, aber nicht weißt, wie? Dann sprich mit anderen darüber! Wende dich an Freund:innen oder Familienmitglieder, und wenn das für dich nicht infrage kommt, such dir professionelle Hilfe. Schnellen Rat findest du zum Beispiel bei der Nummer gegen Kummer oder bei der Telefonseelsorge. Wenn du längerfristige Unterstützung suchst, dann vereinbare ein Gespräch mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten.

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